HIV/AIDS
- Herausforderung für uns alle
Leopoldsaal
der Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck,
Karl-Rahner-Platz
20. 00 Uhr Podiumsdiskussion
mit
• Luise Müller, Superintendentin der Evangelischen
Kirche Salzburg und Tirol
• Anton Petter, Arzt, Ärzte ohne Grenzen, Innsbruck
• Michael Tappe, Betroffener, München
• Rolf Goldstein, AIDS-Experte in Afrikaprojekten, Aachen
• Gottfried Mernyi, Aktionsbündnis gegen AIDS, Wien
Moderation: Mathilde Schwabeneder, ORF
Anschließend Imbiss und Musik (Gesprächsmöglichkeit);
Buffet: Dinnerclub Integrationshaus; Musik: Jhilatas aus Lateinamerika
Eintritt frei
Leopoldsaal
der Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck,
Karl-Rahner-Platz
9.30 Uhr Morgenlob
10.00 Uhr Vorstellung des Tagesthemas
und der Workshops
11.00 Uhr Workshops mit
•
Silke
Mallmann, Psychologin, Südafrika
•
Franz
Weber, Professor für Pastoraltheologie Universität
Innsbruck
•
Wolfgang
Aichelburg, Medical Expert der Caritas, Wien
•
Forumtheater:
spectACT, Innsbruck
•
Fritz Aull,
Ulrike
Paul, AIDS-Hilfe Tirol
13.00 Uhr Mittagspause
14.30 Uhr Forum-Theater
15.30 Uhr Fishbowl gemeinsame Reflexion
17.00 Uhr Abschlussgottesdienst im Dom
Bischof Manfred Scheuer - Katholische Kirche, Superintendentin
Luise Müller - Evangelische Kirche, Bischof Bernhard Heitz
- Altkatholische Kirche
Silke Mallmann
Psychologin, geboren 1968 in Deutschland, leitende
Mitarbeiterin im Community Outreach Programm in Durban, Südafrika.
Projekte in den Bereichen Umgang mit HIV/AIDS, Traumatisierungen,
Suicid. Beraterin in zahlreichen Gremien und Projekten in Europa
und Afrika. Lektorin an der Universität Klagenfurt. Religiöse
Ausbildung im Missionskloster Wernberg.
Thema des workschops
„HIV/AIDS a gendered pandemic?“ – Frauen und
HIV/AIDS. Im workshop diskutieren wir die besondere Betroffenheit
von Frauen durch Infektionen mit HIV/AIDS im südlichen
Afrika und erörtern mögliche Interventionen der Unterstützung
von Prävention, Behandlung und Empowerment. Wie können
Frauen ... positiv leben? Wir diskutieren anhand von Beispielen
aus der konkreten Arbeit in Südafrika.
Franz Weber
• 1983-1991 Studium der lateinamerikanischen
Pastoralgeschichte in São Paulo und Begleitung von Basisgemeinden
im Nordosten Brasiliens
• 1996 Habilitation bei Ottmar Fuchs in Bamberg ("Gewagte
Inkulturation. Basisgemeinden in Brasilien")
• Seit 1997 Professor für Pastoraltheologie an der
Theologischen Fakultät in Innsbruck
Zum Workshop
Aids - ein pastoraler Ernstfall
für die christlichen Kirchen
"HIV/AIDS stellt die christlichen Kirchen und ihre
traditionellen
Moralvorstellungen weltweit vor ganz neue Fragen. Vor allem
aber sind Christinnen und Christen zu einem raschen und entschlossenen
pastoralen Handeln aufgerufen. Dafür braucht es eine klare
Orientierung an der Praxis Jesu. An hand konkreter Beispiele
aus Lateinamerika und Afrika
soll gemeinsam mit den TeilnehmerInnen erarbeitet werden, dass
der Einsatz für Millionen von Menschen, die als Aids-Infizierte
und -Kranke oder als deren Angehörige direkt betroffen
sind, für die christlichen Kirchen ein Test-und Ernstfall
für die Verwirklichung einer "Vorrangigen
Option für die Armen" ist. Aids ist nicht in erster
Linie eine Frage der Moral, sondern der Pastoral der Kirchen."
Wolfgang Aichelburg
Arzt, geboren 1953 in Salzburg. Medizinischer Experte
der Caritas Österreich. Spezialausbildung in Katastrophenhilfe
und Einsätze in Kenia, Uganda, Ruanda, Afghanistan, Pakistan,
Irak für AMREF, „Flying Doctors Service“ und
Caritas.
Thema des workshops
„Medizin u. Ethik in der HIV/AIDS-Behandlung
in Krisenregionen“
Es soll auf die medizinischen
Möglichkeiten der Bekämpfung von HIV/AIDS in Krisenregionen
eingegangen werden. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt
es und wie teuer sind diese? Besondere Beachtung finden dabei
jene Faktoren, die neben einer medikamentösen Behandlung
wichtig sind. Welche Rolle spielen die Pharmafirmen? AIDS in
Katastrophensituationen (Shelter)?
Gruppe spectACT
SpectACT ist eine
Arbeitsgruppe für politisches und soziales Theater in Innsbruck.
Mit Methoden und Techniken des „Theaters der Befreiung“
nach Augusto Boal werden Möglichkeiten zur kreativen Konfliktlösung
aufgezeigt, Lust auf Beteiligung gemacht und ein Experimentierfeld
zur Erweiterung des persönlichen Handlungsrepertoires angeboten.
Thema des workshops
„Forum geben“ - Gemeinsam mit SpielerInnen der Gruppe
spectACT geht es um die Frage nach der eigenen Haltung HIV/AIDS
gegenüber. Welche Stellung beziehe ich und welche Stellung
hat HIVAIDS in meinem Leben. Der workshop soll zuerst diese
Fragen in den Raum stellen und diese auch spür-, hör-
und erlebbar machen. Die Teilnahme an der Aufführung um
14.30 Uhr ist freiwillig. Theaterkenntnisse sind weder notwendig
noch hinderlich. Der Workshop steht unter der Leitung von Armin
Staffler: Studium der Politikwissenschaft und Geschichte. Mitarbeiter
von Jugendrotkreuz und kontakt+co. Schwerpunkte seines Schaffens
sind Suchprävention und Friedens- und Konfliktforschung
in Politik und Alltag. Freischaffender Theaterpädagoge
und Liedermacher. „Theater
ist die menschliche Fähigkeit, sich selbst im Handeln zu
betrachten. Die Selbsterkenntnis, die der Mensch auf diesem
Weg erwirbt, erlaubt ihm, sich Variationen seines Handelns vorzustellen
und Alternativen zu erproben.“ (Augusto Boal)
Fritz Aull
Klinischer -und Gesundheitspsychologe
Seit 1993 in der AIDS-Hilfe Tirol in den Bereichen Prävention,
Beratung und Begleitung HIV-positiver Menschen tätig.
Dr. Ulrike Paul
Psychologin und Psychotherapeutin
Seit 1991 in der AIDS-Hilfe Tirol in den Bereichen Prävention,
Beratung und Begleitung HIV-positiver Menschen tätig.
Zum Workshop von Fritz Aull und Ulrike Paul
Die HIV-Infektion im Spannungsfeld medizinischer Normalisierung
und sozialer Diskriminierung - betroffenengerechte Antworten
in der AIDS-Hilfe-Arbeit
Kurzer historischer Abriss und Beleuchtung des aktuellen Standes
von HIV/AIDS, AIDS als soziales Phämomen: Bilder, Attribuierungen,
Bedeutungsgebungen, Leben mit HIV: Unterschiedliche Biografien
im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, Impulse
in Hinblick auf jeweilige Handlungs- und Tätigkeitsfelder
der TeilnehmerInnen