Fridrun Weinmann 11.5.1943 – 20.7.2022
Aber ich weiß, dass mein Erlöser lebt. (Hiob 19,25)
Am 20.07.22 ist Fridrun Weinmann, die langjährige Pfarrerin der Auferstehungskirche und Seniorin der evang. Superintentdenz Salzburg-Tirol, nach längerer Krankheit verstorben.
Fridrun Weinmann, aufgewachsen in St. Pölten, war eine der ersten Pfarrerinnen in Österreich. Bereits nach ihrer Konfirmation war sie in der evangelischen Jugendarbeit ihrer Heimatgemeinde St. Pölten tätig. Von 1961 bis 1966 studierte sie an der evangelisch-theologischen Fakultät Wien Theologie und verbrachte ein Auslandssemester in Genf/Bossey. In der methodistischen Gemeinde London sammelte sie Gemeindeerfahrung. Ihre Tätigkeit als Vikarin und Pfarrvikarin führten sie in die Christuskirche Innsbruck und die Pfarrgemeinde Wien-Donaustadt. 1969 wurde sie in St. Pölten zur Pfarrerin ordiniert.
Der wesentliche Ort ihres Wirkens war die Auferstehungskirche Innsbruck, wo Fridrun Weinmann von 1973 bis zu ihrer Pensionierung als Pfarrerin wirkte. Die Berufsbezeichnung lautete damals Pfarrvikarin – eine Frau durfte nur mit einem männlichen Kollegen gemeinsam arbeiten und musste unverheiratet bleiben. Als Pionierin verdankt ihr die Kirche wesentliche Errungenschaften in der Gleichstellung von Frauen im Pfarramt. Gerne erzählte sie, wie sie einmal vor einem Gottesdienst gefragt wurde: „Wann kommt denn der Pfarrer?“ – und sie antwortete: „Ich bin schon da.“
In der Auferstehungskirche hat sie sich neben vielem anderen besonders um die Predigtstation Johanneskirche in Hall und um die ökumenische Bibelwoche verdient gemacht.
Seit 1994 war sie auch in Synode und Generalsynode tätig und übernahm Aufgaben in diversen Ausschüssen, unter denen besonders ihre Vorsitztätigkeit im Ausschuss für Gottesdienst und Kirchenmusik zu erwähnen ist. 1995 folgte die Wahl zur Seniorin, womit sie stellvertretende Superintendentin der Superintendenz Salzburg- Tirol war.
2008 trat Fridrun Weinmann in den Ruhestand, den sie stets als „Unruhestand“ bezeichnete, denn auch weiterhin half sie den Gemeinden in ganz Tirol aus, indem sie Dienste bei Gottesdienste, Bestattungen, Taufen und Trauungen übernahm – das war eine große Hilfe, besonders in der Sommerzeit, in der viele Pfarrerinnen und Pfarrer im Urlaub sind: „Ich bin da, wenn ihr mich braucht.“
Große Freude hatte Fridrun Weinmann an den ehrenamtlichen Tätigkeiten im Weltladen und im Krankenhaus Hall, Erholung fand sie auf ihrer Lieblings-Urlaubsinsel Fehmarn.
In den letzten Jahren zeigte sie angesichts ihrer Krebserkrankung enorme Stärke und großen Lebenswillen. Tapfer und wohlversorgt verstarb sie am 20. Juli 2022 im Hospiz.
Es hat uns die unfassbar traurige Nachricht erreicht, dass der Seelsorger der Altkatholischen Gemeinde in Nordtirol, Pfr.i.R. Dr. Meinrad Schumacher unerwartet gestorben ist. Meinrad Schumacher hat die Gemeinde ganz entscheidend mit aufgebaut und war 20 Jahre lang auch mein geistlicher Begleiter. Sein soziales Engagement in der Betreuung von Menschen in Schub- und Verwaltungshaft und für viele weitere bedürftige Menschen haben weit über unsere kleine Gemeinschaft ausgestrahlt. Mit ihm geht ein Mensch voller Menschenfreundlichkeit und künstlerischer Einstimmung. Tief bewegt meine ganz herzliche Anteilnahme an Julia, die Söhne, alle Angehörigen und Freund:innen. Möge er im Frieden des Auferstandenen ruhen und dem Licht, das so durch ihn gestrahlt hat, auf immer teilhaftig sein.
Die Ökumenische Initiative Tirol drückt der Altkatholischen Gemeinde Horeb in Nordtirol herzliches Beileid aus. Pfr. Meinrad Schumacher wird uns in bester Erinnerung bleiben. Er wird wohl nun gut in Gottes Hände geborgen sein.
In lieber Anteilnahme
Gerlinde Busse, Obfrau
Die Ökumenische Initiative Tirol trauert um Thomas Elyahu Lipschütz und entbietet der Israelitischen Kultusgemeinde ihre tiefe Anteilnahme. Thomas Lipschütz hatte durch seinen Beitrag und Dasein bei interreligiösen Veranstaltungen, wie z.B. Interreligiösen Begegnung im Advent, viel beigetragen. Wir werden ihn immer in guter Erinnerung behalten.
Shalom, lieber Thomas!
Adventzeit ist Wartezeit, unser ganzes Leben aber ist Advent- das heißt Wartezeit auf’s letzte, auf die Zeit, da ein neuer Himmel und eine neue Erde sein wird. (D.Bonhoeffer)
Die Ökumenische Initiative Tirol wünscht Ihnen eine gesegnete Adventszeit
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NEUER ABT IM STIFT WILTEN
Die Wahl fällt auf den 35-jährigen Chorherren Leopold Baumberger.

„Die ersten Spuren des Glaubens reichen in Wilten bis in die Zeit der Römer zurück. Diese Tradition ist ein lebendiger Schatz, der uns anvertraut ist. Jede Generation hat den Auftrag, diese Geschichte weiterzuschreiben. Beständig muss der Boden bearbeitet werden, damit die Frohe Botschaft des Auferstandenen bei den Menschen ankommen und im Herzen Wurzeln schlagen kann. Dafür sind das Zusammenwirken der Talente und Fähigkeiten, sowie der volle Einsatz der ganzen Gemeinschaft nötig, ebenso wie die Unterstützung durch Menschen, die mit uns zu Gott unterwegs sind. Möge ER stets aufs Neue das Feuer des Heiligen Geistes entfachen, damit Wilten noch für viele weitere Generationen ein Ort des lebendigen Glaubens bleibt. Ich bitte alle herzlich um ihr Gebet, auf dass es uns miteinander gelingt, diese Brücke in die Zukunft zu schlagen!„, so der neugewählte Abt Leopold des Stiftes Wilten. (www.stift-wilten.at)
Die Ökumenische Initiative Tirol wünscht Abt Leopold alles Gute
und Gottes reichen Segen für sein Wirken!
Zum Tod von Benedikt XVI.
Am Samstag, 31. Dezember, starb der emeritierte Papst Benedikt XVI. im Alter von 95 Jahren im vatikanischen Kloster Mater Ecclesiae, wo er seit seinem Rücktritt 2013 wohnte.
Benedikt XVI. war von 2005 bis 2013 Oberhaupt der katholischen Kirche. Er war der erste deutsche Papst seit 482 Jahren. Vor seiner Wahl war er gut 23 Jahre lang Leiter der Glaubenskongregation im Vatikan. In seiner Amtszeit versuchte er, Glaube und Vernunft zu versöhnen, die christlich-humanistischen Wurzeln Europas wiederzubeleben und die Kirche von Skandalen zu reinigen. Kirchengeschichte schrieb er mit seinem freiwilligen Amtsverzicht im Februar 2013.
In Österreich läutete als Zeichen der Trauer nach Bekanntwerden der Todesnachricht am Silvestertag die Pummerin am Wiener Stephansdoms für fünf Minuten. Auch die Glocken der Domkirchen im ganzen Land stimmten in das Trauergeläut ein. (Bericht und Foto kathpress)
https://www.kathpress.at/goto/dossier/2221568/zum-tod-von-benedikt-xvi
Weitere Berichte zum Tod vom Benedikt XVI:
https://www.katholisch.de/artikel/42858-theologe-beinert-franziskus-hat-nach-benedikts-tod-mehr-spielraum
NEUAPOSTOLISCHE KIRCHE NEUES MITGLIED IM ÖKUMENISCHEN RAT DER KIRCHEN
Dem Ökumenischen Rat in Österreich gehören damit nun 17 Kirchen an – ÖRKÖ-Vorsitzender Prokschi: „Ein langer Annäherungs- und Entwicklungsprozess auf beiden Seiten positiv abgeschlossen“
(16. April 2021)
Die Neuapostolische Kirche ist neues Mitglied des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ). Sie wurde dieser Tage nach einer Abstimmung unter allen ÖRKÖ-Mitgliedern als „Mitglied mit beratender Stimme“ in den Rat aufgenommen. Damit gehören dem ÖRKÖ nun 17 Kirchen an. ÖRKÖ-Vorsitzender Domdekan Rudolf Prokschi hat der Neuapostolischen Kirche zur Aufnahme gratuliert und zugleich betont, dass damit ein „langer Annäherungs- und Entwicklungsprozess auf beiden Seiten positiv abgeschlossen werden konnte“. Er blicke einer guten und konstruktiven Zusammenarbeit entgegen.
Weiteren Bericht finden Sie hier: ÖRKÖ